Sonntag, 24. Dezember 2017

Weihnachtsansprache für meine Freunde und Bekannten

Liebe Mitmenschen und MitmenschInnen ;-)
Liebe Schwestern und Schwester*iche***,

bitte lest das nicht, wenn Ihr Weihnachtsansprachen (von Politikern noch dazu ;-) ) blöd findet...

es ist nicht wirklich gekonnte Satire - ich hocke in den Startlöchern ganz privat Weihnachten zu feiern.


... wie Ihr seht, klebt HARTZ am Baum!



Ich freue mich sehr, immernoch und vielleicht besser noch als letztes Jahr zu leben und glücklich zu sein - OHNE Sanktionen derzeit - und mit der Herausforderung, aus diesem PRIVILEG ein PRIVILEG für alle zu machen bzw. daran mitzustricken bis es von uns gemeinsam umgesetzt wurde.

NIEMAND auf der Welt soll hungern oder frieren, fremdverfügt und fremdbestimmt ausgebeutet und zurückgehalten werden - doch scheint sich daran nichts zu ändern, wenn wir nicht aktiv selber etwas tun.*
 
Ich kann diese Einstellung von niemand anderem VERLANGEN - aber ich kann selber mit dem Beispiel vorangehen, dass ich die Grundrechte für alle anderen fordere und achte - wo ich sie missachte bitte ich um Hinweis und Raum zu ausführlicher Klärung.


*Manches jedoch passiert nicht, wenn man es anstößt, sondern geschieht einem von außen und nur dann kann man sich im "Reaktionsmodus" daran entwickeln. So ist es mir gegangen - ich habe so viele "Handlungsanreize" gehabt wie selten zuvor in meinem Leben.

Irgendwer sagte mir mal:
Es gibt auf dieser Welt keine FEINDE nur FREUNDE und LEHRMEISTER.

In dem Sinne grüße ich ganz herzlich alle meine Lehrmeister!

Fröhliche Weihnachten:
lieber Herr L.,lieber Herr M.**, liebe Frau H. und der Rest von Team 765 im Jobcenter Pankow 
lieber GF Herr H. und liebes neues Team 762 inkl. Frau K.

fröhliche Weihnachten Herr M. - Vollziehungsbeamter des Finanzamtes Prenzlauer Berg

fröhliche Weihnachten all die netten Justizmitarbeiter, mit denen ich dieses Jahr in Hamburg und Berlin (Knast Lichtenberg) die Ehre hatte - niemand hat mich abgesehen von dem prinzipiell von mir bemängelten REchtspositivismus persönlich angegangen oder schikaniert - ich bin glücklich, vermutlich als weiße deutsche Frau privilegiert, nicht wie Oury Jalloh enden zu müssen wegen meiner kleinen Lapalien, die ich "ausgefressen" haben soll...
ich danke auch den vielen Journalistinnen und Journalisten, die sich an mir und meinen Freunden Geld verdient haben und teilweise ganz nett, teilweise sinnentstellt Aufmerksamkeit auf mich richteten - möge diese den THEMEN folgen und nicht an meinen persönlichen Zurschaustellungen haften bleiben.

Ich danke allen meinen persönlichen Freunden und Bekannten, meinen Honorarvertragspartner und Ehrenamtskollegen, anderen Bloggern, dem Team von Ralph Boes und den Grundeinkommen-für-alle-Mitmachern - den anderen Grundeinkommensprojekten und den vielen Leuten ,die kritisch oder auch zustimmend uns alle angeschrieben haben.
Den witzigen Mitbewerbern um die Direktkandidatur und den vielen Menschen weltweit, die sich (meist ungesehen) für andere einsetzen - die heute arbeiten mit oder ohne Geld.
Ich danke auch der netten Anruferin, mit der ich mich lange austauschte sowie allen anderen Geschichten, die die Grundrechte sichtbarer machen.

** Für SIE mein wundersamster aller Arbeitsvermittler bisher, schickte mir ein Freund einen netten Text, über den ich wirklich sehr gern - wenn wir jemals mal wieder miteinander sprechen, auch mit Ihnen sprechen würde.
Er knüpft an an Ihren ganz persönlichen Wunsch, den Sie mir im ersten Kontakt äußerten und später wieder aufwärmten:
"Ich will aber, dass Sie wollen":

https://www.rubikon.news/artikel/du-darfst-mussen

Der hier ist auch für Sie, Herr M., symbolisch - das Original gehört inzwischen anderen Leuten:

Liebster Herr L., Ihr Weihnachtsgeschenk kam ja schon ein paar Tage eher, hier ;-)


Als Freundin von Kunst und Kultur hatte ich schon lange einmal Lust, Ihnen eine kleine Playlist zu schicken von Filmen, Musik und weiterem.
Fangen wir für Herrn L., Herrn M. und  Team 765 einmal damit an:

Wir müssen nur wollen: 
https://www.youtube.com/watch?v=Qol4Llc4ZY0

Sich fügen heißt lügen: 
https://www.youtube.com/watch?v=vlW4pMb3tCg


Allen viel Freude wünscht FriGGa


Ach ja, heute hat nicht nur ein (imaginärer?) Freund von mir symbolisch mit der Sonne zusammen Geburtstag, sondern ich mag mich mal wieder an meine persönliche Einstellung zu RELIGION erinnern:
https://freigeistaddendum.blogspot.com/

*** diese Betitelung ist frei nach Michael Fielsch "liebe Brüder und Brüderinnen" ;-)

3 Kommentare:

  1. "Ich will aber, dass Sie wollen"
    Ditt jefällt mah; ditt werd ick mal inner Bank sagen.
    Da muss ick miah allerdings sehr gut überlegen, was ich will, das sie wollen sollen!
    Stille Nacht eben...

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  2. Es waren zwei behäbige, wohlansehnliche Herren, die jetzt, mit dem Hut in der Hand, in Scrooges Kontor standen. Sie hatten Bücher und Papiere unterm Arm und verbeugten sich.
    »Scrooge und Marley, glaube ich«, sagte einer der Herren, indem er auf seine Liste sah. »Hab ich die Ehre, mit Mr. Scrooge oder mit Mr. Marley zu sprechen?«
    »Mr. Marley ist seit sieben Jahren tot«, antwortete Scrooge. »Er starb heute vor sieben Jahren.«
    »Wir zweifeln nicht, daß sein überlebender Kompagnon ganz seine Freigebigkeit besitzen wird«, sagte der Herr, indem er ihm sein Beglaubigungsschreiben überreichte.
    Er hatte ganz recht, denn sie waren wirklich zwei verwandte Seelen gewesen. Bei dem ominösen Wort Freigebigkeit runzelte Scrooge die Stirn, schüttelte den Kopf und gab das Papier zurück.
    »An diesem festlichen Tage des Jahres, Mr. Scrooge«, sagte der Herr, eine Feder ergreifend, »ist es mehr als sonst wünschenswert, wenigstens einigermaßen für die Armen zu sorgen, die zu dieser Zeit in großer Bedrängnis leben. Vielen Tausenden fehlen selbst die notwendigsten Bedürfnisse, Hunderttausenden die notdürftigsten Bequemlichkeiten des Lebens.«
    »Gibt es keine Gefängnisse?« fragte Scrooge.
    »Überfluß an Gefängnissen«, sagte der Herr, die Feder wieder hinlegend.
    »Und die Armenhäuser?« fragte Scrooge. »Bestehen die noch?«
    »Allerdings«, antwortete der Herr, »aber doch wünschte ich, sie brauchten weniger in Anspruch genommen zu werden.«
    »Tretmühle und Armengesetz sind in voller Kraft?« sagte Scrooge.
    »Beide haben alle Hände voll zu tun.«
    »So? Nach dem, was Sie zuerst sagten, fürchtete ich, es halte sie etwas in ihrem nützlichen Gang auf«, sagte Scrooge. »Ich freue mich, das Gegenteil zu hören.«
    »In der Überzeugung, daß sie doch wohl kaum imstande sind, der Seele oder dem Leib der Armen christliche Stärkung zu geben«, entgegnete der Herr, »sind einige von uns zur Veranstaltung einer Sammlung zusammengetreten, um für die Armen Nahrungsmittel und Feuerung anzuschaffen. Und wir wählen diese Zeit, weil sie vor allen andern eine Zeit ist, da der Mangel am bittersten gefühlt wird und nur der Reiche sich freut. Welche Summe darf ich für Sie aufschreiben?«
    »Nichts«, antwortete Scrooge.
    »Sie wünschen ungenannt zu bleiben?«
    »Ich wünsche, daß man mich in Ruhe läßt«, sagte Scrooge. »Da Sie mich fragen, meine Herren, was ich wünsche, so ist eben dies meine Antwort. Ich freue mich selbst nicht zu Weihnachten und habe nicht die Mittel, mit meinem Geld Faulenzern Freude zu machen. Ich trage meinen Teil zu den Anstalten bei, die ich genannt habe; sie kosten genug, und wem es schlecht geht, der mag dorthin gehen!«
    »Viele können nicht hingehen, und viele würden eher sterben.«
    »Wenn sie eher sterben würden«, sagte Scrooge, »so wäre es gut, wenn sie es täten und die überflüssige Bevölkerung dadurch verminderten. Übrigens, Sie entschuldigen, ich weiß nichts davon.«
    »Aber Sie könnten es wissen«, bemerkte der Herr.
    »Es kümmert mich nichts«, antwortete Scrooge. »Es genügt, wenn ein Mann sein eignes Geschäft versteht und sich nicht in das anderer Leute mischt. Das meinige nimmt meine ganze Zeit in Anspruch. Guten Abend, meine Herren!«
    (Auszug aus Charles Dickens, „A Christmas Carol“)

    Hoffen wir, dass die Jobcentermitarbeiter auch endlich vom Geist der Erkenntnis besucht werden (wie Scrooge am Ende der Weihnachtsgeschichte), damit sie nicht nach wie vor für die Teamleiter, Geschäftsführer und BA-Vorstände die Drecksarbeit machen, nur damit es diesen Schmarotzern, die an Armut und Elend verdienen, weiterhin gut geht.

    Frohe Weihnachten!!!

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    1. Die Weihnachtsgeschichte ("A Christmas Carol") von Charles Dickens ist aus dem Jahr 1843. In Charles Dickens Werken finden sich oft konkrete Hinweise auf die sozialen Missstände des viktorianischen Zeitalters, etwa durch die beispielhafte Darstellung der kritischen Situation der armen Stadtbevölkerung oder der damals vorherrschenden Sozialstrukturen.

      Heute - 2017 - hat sich nicht viel verändert. Auch jetzt werden immer noch die kleinen Leute vom Kapitalismus als Arbeitskraft ausgebeutet und wenn man sie nicht mehr ausbeuten kann oder es keine Arbeit mehr zu verrichten gibt, dann lässt man diese Menschen eben einfach verhungern und nennt das Hartz IV.

      Wir brauchen dringend wieder einen 'Charles Dickens', der auf die sozialen Missstände aufmerksam macht und dieses abartige Hartz IV System anprangert.

      Martin

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