Sonntag, 13. November 2022

Jobcenter lehnt Umzugskosten einer Wohnungslosen ab

 Eine Frau ist seit Jahren wohnungslos. Sie hatte ihre Wohnung u.a. durch Einwirken des Jobcenters verloren. Sie ist in einer Notunterkunft untergebracht (≠"wohnen") und hat nach erfolgloser regionaler Wohnungssuche in einer anderen Stadt eine Wohnung gefunden. Mühsam hat sie bereits über das neue Jobcenter in der neuen Stadt die Wohnungsübernahmezusicherung erhalten.

Hier das Schreiben, mit welchem ihr die Übernahme der Umzugskosten durch das alte Jobcenter:

Zuvor war der Betroffenen mehrfach mitgeteilt worden, dass sie "nur auf Jobcenterkosten umziehen* könne, wenn dies an eine Arbeitsaufnahme (sozialversicherungspflichtig) gekoppelt sei." (... das mag ja für das Budget der "Arbeitsintegration" stimmen, nicht aber für das separat davon umzusetzende Menschenrecht auf Wohnen!)

Paradoxerweise hat das selbe Jobcenter ad hoc die Leistungen eingefroren, mit der Unterstellung, die Dame hätte einen JOB!

 


Halt mal: Wenn sie einen Job hätte, dann müsste doch erst RECHT der Umzug gezahlt werden?!

Diese Behandlung macht die Leute krank! Wer wohnungslos ist und schon so vieles (wie z.B. eine Zwangsräumung) durchgemacht hat, der muss doch darin bestärkt werden, so schnell wie möglich eine Wohnung beziehen zu können...

 

*es müsste eigentlich nicht "umziehen", sondern "beziehen" oder "einziehen" heißen - denn sie hat ja derzeit keine Wohnung, sondern eine "Unterbringung".

4 Kommentare:

  1. Dass in Jobcentern keine anständigen Menschen mit Moral arbeiten, das ist hinlänglich bekannt. Leider möchten unsere "Volksvertreter" diese "Behörde" weiterhin am Leben erhalten, damit die kleinen Sklavenvermittler in den Jobcentern dafür sorgen können, dass der Noch-Arbeitnehmer nicht aufmuckt. Dem kleinen Arbeitnehmer, der sich über zu wenig Lohn und katastrophale Arbeitsbedingungen beschwert, dem zeigt man als Abschreckung die Hartz IV Empfänger, und schon ist der kleine Arbeitnehmer ruhig und macht seinen schlechtbezahlten Job weiter. Dem Hartz IV Empfänger zeigt man die Obdachlosen, die in unseren Städten immer mehr werden, und schon ist der "Hartzer" brav und nimmt jeden Sklavenjob an.

    Nach Schätzungen der BAGW (Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe) sind ca. 52.000 Menschen in Deutschland obdachlos (leben also schon auf der Straße) und ca. 417.000 Menschen sind in Deutschland wohnungslos - was bei näherer Betrachtung eigentlich auch Obdachlosigkeit bedeutet. In einem Land wo man die Reichen pampert, aber die Armen ständig vergisst, in so einem Land stimmt etwas nicht. Egal in welcher Stadt ich gerade bin, ich sehe überall Obdachlose, die aber die breite Masse ausblendet, weil man sonst vielleicht erkennen würde, dass in Deutschland seit der Agenda 2010 einiges nicht mehr stimmt. Viele Bürger verschließen bei Obdachlosen lieber die Augen, damit die eigene "schöne Scheinwelt" keinen Schaden nimmt.

    Man muss sich auch mal überlegen, was das für eine Einsparung wäre, wenn man die Bundesagentur für Arbeit (BA) und ihre Jobcenter mit ca. 100.000 Mitarbeitern verschlanken oder ganz abschaffen würde; denn die Jobcenter, die einen unglaublichen Bürokratismus ohne Sinn und Verstand betreiben, kosten den Steuerzahlern jährlich einige Milliarden Euro. Wieviel Leid könnte man mit dem vielen Geld lindern, und unsere Städte hätten auch keine Obdachlosen mehr. Aber darüber macht sich das naive Bürgerlein keine Gedanken. Sich über Hartz IV Bezieher aufzuregen ist ja für den Bürger auch viel einfacher, als sich mal mit den Verursachern der Armut auseinanderzusetzen. Die Verursacher der Armut und die Verursacher des Klimawandels sind übrigens dieselben Leute, aber da würde das Hirn des naiven Bürgerleins wohl endgültig explodieren.

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  2. Tja, wohnen ist wohl immer noch kein Menschenrecht in Deutschland - und vor allen Dingen selbstbestimmt wohnen schon mal jar nich !?!?

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  3. "Eine Frau ist seit Jahren wohnungslos. Sie hatte ihre Wohnung u.a. durch Einwirken des Jobcenters verloren."

    Früher gab es mal ein Arbeitsamt und eine Sozialbehörde. Heute gibt es das Jobcenter. Menschen die arbeitslos werden und irgendwann Hartz IV beantragen müssen, werden von den Jobcentern aufgefordert sich eine günstigere Wohnung zu suchen, die es aber gar nicht mehr gibt. Soziale Politik und ein BGE muss endlich her, dann könnte man in Deutschland - in Anbetracht von 10 Millionen Niedriglohnempfängern, mehr als 5 Millionen Hartz IV Empfängern, arme Rentner und steigende Kinderarmut - auch mal wieder von 'Menschenwürde' reden.

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  4. Da kann man eigentlich nichts mehr zu schreiben, Menschenwürde ist vorbei;(

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