Kürzlich erfuhr ich von der Idee einer Künstlerin, sich kreativ zu einem "Wohnungskontrolltermin" zu verhalten.
Der Termin ist anberaumt von einem Gericht auf Antrag eines Jobcenters (das mit dem Außendienst nicht erfolgreich war, um ihre Wohnverhältnisse zu überprüfen).
Stichwort "Wohnungskontrolle, wer da ggf. mit wem lebt" u.ä.
Anlässlich dieses Termins will sie gleich ihre Wohnung für eine AUSSTELLUNG nutzen!
Sie nennt ihr Vorhaben "Künstler öffnen ihre Türen"** und freut sich am 22. 07. 2019 zwischen 15 und 18 Uhr über Besuch. Der Gerichtstermin findet inmitten dieses Zeitfensters statt.
Um persönliche Anmeldung wird gebeten.
Wer Interesse hat, möge mich per Mail anschreiben und damit sich bereiterklären, dass ich die Anfrage an die Künstlerin weiterleiten darf.
Besten Gruß
FriGGa
** so etwas ist bekannt von "48 Stunden Neukölln" oder "Kunst offen" in Mecklenburg, wobei Künstler*innen dann ihre privaten Wohnungen, Häuser oder Ateliers zugänglich machen für interessierte Menschen. Auch Kommunen oder alternative Zentren schließen sich gern solchen Ideen an, um sich und ihre Kunst bekannter zu machen. Es ist kein "Demo" oder "Geschäftlichkeit", sondern eben die offizielle Bekanntgabe jemandem im Privaten Raum zu besuchen.
Ich selber habe auch schon eine "Vernissage" anlässlich meiner 180% Sanktionen in meiner Wohnung gefeiert.
EINLADUNGsTEXT von der KÜNSTLERIN PERSÖNLICH:
Happy Birthday
Künstler öffnen Ihre Türen
Hopplahopp -Bühne
100 Jahre Bauhaus
Freie Volksbühne Berlin West
in Gründung
Gedenken an Erwin Piscator-und sein
Proletentheater 1919
Und ich beziehe mich auf das
Bauhausmanifest.
Vortrag Ausstellung im privaten Raum
während das Jobcenter
Kontroll-Regime nach den
erwachsenen Kindern sucht.
Die nicht einmal anwesend
in Berlin sind.
Bei der Suche wünscht sich das Regime Hilfe
von Beiständen
Ihr seid herzlich eingeladen am 22-07-2019
zwischen 15-18.00
bei dem Geburtstagsfest teilzunehmen.
Berliner Bühnenbild-Bauhausklasse
HOPPLAHOPP
Friedrichsruherstr.37 A.
Ich wohne bei den Gartenzwergen, in Steglitz
wohl geschützt, zwischen den Kleinbeamten der Polizei und
Post - Beamte
also
benehmt euch
eure Jette.
Schneewittchen
Künstler öffnen Ihre Türen
Vertreibung aus der Stadt
kein Mietendeckel nützt, wenn
Transfermittel und Einkommen
an der Miete einspart.
Seit Regierungswechsel 2017
wird mit Erhöhung an
KDU-AV-Wohnen 2018
von den Linken geworben.
Die Richter sagen, die Gesetzesänderung
ist rechtsungültig und ich bin im
Überprüfungsantrag Sozialgericht /LSG Potsdam.
Lebensmittel werden mit Miete verrechnet.
Ich freue mich über Fresspakete zur Beilage
der gesuchten kühlschranktoten Kinder….
Kevin-Greta oder Hans und Gretel.
Kühlschrank ist Leer und Hartz-IV-Regime
kommt zwischen 16-16.30 authentisch kontrollieren.
Melde euch an unter Jeanetteschirrmann@yahoo.de
Damit ich euch direkt als Beistand mit in die
öffentliche Verhandlung einladen kann.
Die öffentliche Öffnung im privaten Raum findet
Zwischen 15.00 und 18.00 statt.
Bewerbung -Umsetzung
Titel 2005 Arbeitsgericht Berlin
Reha-Arbeitsplatzfinanzierung
als Bühnenbildnerin
Ich fordere öffentlich die Umsetzung
des 30 Jahre gültigen Beschlusses,
Bewerbe mich um die Stadt-
Freie Volksbühne Berlin West
Und Bleiberecht, mit Minderheitenschutz
für die West Berliner Insulanerkinder.
À la Entschädigung die Aufarbeitung
des Jugendamtes, seine Entstehung von
1919 bis heute -
Aufhebung der
Verjährungsfrist von 30 Jahren an
Kindesmissbrauch und weiteren Schäden.
Arbeitsplatzfinanzierung-
an Jugendamt Opfer.
Hiermit bewerbe ich mich an
Theaterhäusern -dem Berliner Senat.
Nachtrag nach dem 22. 07. 2019: die Aktion war gut besucht - es gab
vor allem Bilder zu sehen und auch den Nachweis einer öffentlichen
Bewerbung, da der Künstlerin und Bühnenbildnerin selber ein Recht auf
einen Arbeitsplatz zusteht, was sie schon vor Jahren gerichtlich
erstritten hat, was aber seitens staatlicher Theaterhäuser bisher
nicht umgesetzt wurde... Doch darauf gäbe es eine Lösung: die Gründung
einer neuen Bühne - schließlich wurden unzählige Bühnen in den letzten
Jahren weggspart (siehe Text "freie Volksbühne Berlin West").
Anlässlich der 100-Jahre-Piscator-
der im Raum schwebenden Unterstellung, "ein (erwachsenes) Kind" lebe
dort, hatte sie einen Topf zum Topfschlagen aufgestellt.
Es gab auch eine Lupe, um den Kühlschrank zu untersuchen ;-)
Die Kontrollbesuchenden waren vom Jobcenter-Außendienst und mit
Messgeräten ausgestattet, um vornehmlich in Sachen eines
RENOVIERUNGSANTRAGES die Wohnung anzuschauen und auszumessen.
Sie betonten, von der Mieteinsparung hinsichtlich der unterstellten
Bedarfsgemeinschaft nichts zu wissen, notierten aber im Beisein vieler
Anwesender und auf mehrfache Bekundung der Betroffenen, dass klar
erkennbar sei, dass nur eine Person dort leben würde.
Hoffen wir, dass das hilft!
Faktisch hatte die Frau seit Monaten durch die Eigenzahlung der halben
Miete wie mit einer Sanktion von mind. 70% "gelebt".
Art. 13 GG [Unverletzlichkeit der Wohnung]
AntwortenLöschen(1) Die Wohnung ist unverletzlich.
(2) Durchsuchungen dürfen nur durch den Richter, bei Gefahr im Verzuge auch durch die in den Gesetzen vorgesehenen anderen Organe angeordnet und nur in der dort vorgeschriebenen Form durchgeführt werden.
Für Hartz IV Empfänger sind seit Jahren sämtliche Grundrechte außer Kraft gesetzt. Es finden sich ja auch immer wieder Richter, die bei diesem schikanösen "Spiel" der Bundesagentur für Arbeit/Jobcenter, bereitwillig mitmachen. Wie lange will man eigentlich noch 5 Millionen Hartz IV Bezieher als Bürger dritter Klasse behandeln?
LiebeR Anonym! Leider ist genau bei der betroffenen Künstlerin so argumentiert worden! Der Außendienst hat ständig geschellt und da man sie nicht antraf bzw. sie den nicht reinließ WEGEN der UNVERLETZLICHKEIT DER WOHNUNG, hat man eben das GERICHT beauftragt, das nun umzusetzen... und die selbe Schnüffelei und Fremdbestimmten Zuordnungs- und Einkategorisierungswünschen soll dann eben im richterlichen Auftrag erfüllt werden.
LöschenDas ist das eigentlich "strukturell-korrupte" daran... ebenso könnte das Gericht sich weigern und vom JC verlangen den Antragstellungen der Frau zu entsprechen, da keinerlei unterhaltsverpflichtung einklagbar ist und es niemanden angeht wie sie genau lebt und jeden Tag wen auch immer zu Besuch einladen kann oder halt auch nicht. Ihr Regelsatz und die Miete stehen ihr unabhängig davon zu, wie sie ihre wenigen Piepen ausgibt und mit wem sie mal zusammen kocht oder auch mal draußen was ausgibt.
Das Problem sind Gesetze, die aus meiner Sicht nicht mit den Menschenrechten und Grundrechten vereinbar sind als solche. Man lese sich die Leitfäden und SGB-Paragraphen dazu mal durch - das ist selber völlig widerlich, wie Leute da "kleinbürgerlich bewertet" werden sollen in ihrer Lebens- und Sozialbeziehungsgestaltung!
Wie und mit wem man lebt, hat für die Gewährung eines unabhängigen Existenzminimums NULL von Belang zu sein! Da es aber als "Almosen" nachrangig anderer Verfügbarer Quellen gewertet wird, versucht man letztlich über Definitionsmacht den Leuten in ihre "intimen un privaten Verhältnisse" reinzureden und auch Unklarheiten gegen deren Selbsterklärung auszulegen. ich hatte das Erlebnis auch mal vor Jahren, jedoch über das Jugendamt/Unterhaltsvorschussstelle und nicht über das JC. Ich hab damals hier überall Werbung aufgehängt in meiner Nachbarschaft, sich zwecks solcher Termine auszutauschen und zusammenzutun... um so mehr freut es mich, nun einmal von so einer mutigen offensive einer Künstlerin aus so einem Anlass zu hören, die außerhalb meiner damaligen Aktivitäten lebt und von sich aus auf die Idee gekommen ist ;-)
"... ebenso könnte das Gericht sich weigern und vom JC verlangen den Antragstellungen der Frau zu entsprechen ..."
LöschenDann wären wir ja bei der 'Unabhängigkeit' von Richtern (Art. 97 Abs. 1 GG, § 1 GVG, § 25 DRiG). 'Unabhängigkeit' von Richtern wäre sicherlich schön, aber manchmal fällt dem einen oder anderen Richter eben doch mal das Parteibuch aus der Richterrobe. Besonders viele Richter von Sozialgerichten argumentieren doch seit Jahren mit ausgefeilter "juristischer Hermeneutik" im Sinne der kapitalistischen Politik, sonst wäre Hartz IV wohl schon lange Geschichte.
"Man lese sich die Leitfäden und SGB-Paragraphen dazu mal durch - das ist selber völlig widerlich, wie Leute da "kleinbürgerlich bewertet" werden …"
Über das SGB muss man gar nicht mehr diskutieren, denn mit dem SGB hat man aus Deutschland den 'Exportweltmeister von Europa' gemacht und man hat gleichzeitig ein 'Instrument' geschaffen, um arbeitslose Menschen disziplinieren und erniedrigen zu können.
Es werden Gerichte bemüht und Außendienstmitarbeiter von Wohnung zu Wohnung geschickt um in den dortigen Schränken nach fremden Unterhosen herumzuwühlen. Allein das zeigt ja schon, dass es sich bei der BA/Jobcenter nicht mehr um eine echte Behörde handelt, die sich um ihre Bürger kümmert, sondern um einen menschenverachtenden Apparat, der Millionen Menschen die Grundrechte immer mehr entziehen will, um sie dann am Ende zu versklaven.
Die 'Würde des Menschen' in Art. 1 Abs. 1 GG ist offensichtlich in Deutschland nur dann unantastbar, wenn sie mit den Interessen des Kapitals übereinstimmt.
Hier wurde die Idee bereits aufgegriffen vom "lokalkompass Iserlohn": https://www.lokalkompass.de/iserlohn/c-politik/die-wohnung-ist-unverletzlich_a1169835
AntwortenLöschenDANKE!
"Wohnungskontrolltermin"
AntwortenLöschenDiese Spitzel niemals ohne Gerichtsbeschluss in die Wohnung lassen. Es ist schon schlimm genug, dass man als Hartz IV Bezieher anscheinend kein vollwertiger Bürger mehr in diesem Staat ist, da sollte man es solchen Typen nicht auch noch einfach machen.